Skip to main content

Trotz mehrerer Ansätze, die das Passwort als Verifizierungs-Methode in Zukunft ablösen sollen, ist die Kombination aus Benutzernamen und Passwort aktuell weiterhin die meist genutzte Möglichkeit, sich bei Diensten, Websites und Programmen zu authentisieren.

Die Wahl der richtigen Passwörter ist dabei der entscheidendste Faktor, um die Sicherheit der eigenen Daten zu gewährleisten. Diese Tatsache scheint einem Großteil der Nutzer bis heute nicht klar zu sein, was die jährlich von der Firma NordPass herausgegebene Liste der meistgenutzten Passwörter zeigt.

In der deutschen Rangliste befinden sich auf den ersten drei Plätzen die Passphrasen „123456“, „password“ und „123456789“. Weltweit gesehen befindet sich „password“ auf Platz 1. Weiterhin werden gerne Vornamen, die Namen von Haustieren oder auch Zeichenfolgen auf der Tatstatur wie „qwertz“ genutzt. Laut NordPass gilt für 83 % der 200 häufigsten Passwörter, dass sie innerhalb von weniger als einer Sekunde geknackt werden können.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI hat nun eine Checkliste herausgegeben, mit deren Hilfe man die Sicherheit der eigenen Passwörter verbessern kann. Das BSI rät, eine von zwei möglichen Strategien zu verfolgen, um ein Mindestmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Entweder wird ein sehr langes Passwort zusammengestellt, das weniger komplex ist. Hierbei kommen dann zum Beispiel nur Groß- und Kleinbuchstaben zum Einsatz oder es werden inhaltlich nicht zusammenhängende Worte aneinandergereiht. Als Umsetzungsbeispiel nennt das BSI folgende Kombination: tisch_himmel_kenia_blau_pfannkuchenteig_lachen. Die zweite Strategie nutzt alle zur Verfügung stehenden Zeichen wie Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen, dafür wird die Zeichenanzahl reduziert. Ein Beispiel dafür wäre die Kombination dVjz!_f0G.

Ziel beider Strategien ist es, eine Kompromisslösung aus Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit zu schaffen. Denn das BSI empfiehlt weiterhin, für jeden Zugang ein anderes Passwort zu nutzen, was bei der heutigen Digitalisierung des Alltags schnell zu Frustration führen kann. Im Idealfall sollten immer möglichst lange und komplexe Passwörter gewählt werden. Besonders bei Verschlüsselungsverfahren für WLAN oder bei der Sicherung von sensiblen Daten wird die Verwendung von Passwörtern mit mindestens 20 Zeichen empfohlen.

Mit jedem Zeichen wird die Entschlüsselung erschwert, ebenso aber auch die Möglichkeit, es sich zu merken. Aus diesem Grund empfiehlt das BSI die Nutzung eines Passwort-Managers. Dabei handelt es sich in der Regel um ein lokal installiertes Programm, in das man Dienste und die dazugehörigen Anmeldedaten eintragen kann. Viele Passwortmanager bieten zudem die Möglichkeit, sichere Passwörter zu generieren. Selbst ist die Software auch mit einem Passwort gesichert. Es genügt also, sich dieses eine Passwort zu merken.

Wenn Sie zu diesem Thema beraten werden möchten, sprechen Sie uns gerne an.